Was macht ein Götterbote im Venn?

Fische fressen, Wirbellosen und Mäusen auflauern und den Blick schweifen lassen. So sieht man Graureiher meistens bei uns. Mitten auf einer Wiese stehend, nahezu erstarrt und die göttliche Umgebung des Venns betrachtend. Ob darauf die Bezeichnung “Götterbote” zurückgeht, ist zwar nicht bewiesen, aber auch nicht wiederlegt 😉 Und ob Götter im Venn wohnen, wissen wir auch nicht. Zumindest kann ein ausgedehnter Spaziergang entlang des Lehrpfads manchmal Erleuchtung bringen. 

Graureiher sind zwar sehr geduldige Jäger, aber wenn es mal schneller gehen soll, greifen sie zu einem tollen Trick. So sammeln sie tote Insekten oder Brotkrumen, um sie als Köder im Wasser auszulegen. Nähert sich ein Fisch, Frosch o.ä. schnappen sie zu. Weltweit gibt es im Übrigen 62 Reiherarten, wobei nur 9 davon in Deutschland vorkommen. Dazu zählen Silber-, Seiden-, Kuh-, Purpur-, Nachtreiher sowie Rohr- und Zwergdommel und Löffler.

Der Graureiher ist eine geschützte Vogelart in Deutschland und sein Bestand hat in den letzten Jahren abgenommen. Daher ist es wichtig, dass wir uns bemühen, seine Lebensräume im Emsdettener Venn und anderswo zu schützen und zu erhalten, um sein Überleben sicherzustellen. Es gibt auch Projekte und Initiativen, die sich darauf konzentrieren, den Lebensraum des Graureihers und anderer bedrohter Arten in der Region zu verbessern. Z.B. werden in unserem Moor Maßnahmen im Rahmen des EU LIFE-Projektes: Wiesenvögel NRW durchgegführt. Nähere Infos dazu gibt es hier.

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