Tarnen und Täuschen

Schweb- oder Schwirrfliegen

Wer bei diesem Namen an ein vor einer Blüte schwebendes/schwirrendes Insekt denkt, ist schon auf dem richtigen Weg.
Ausgewachsene Schwebfliegen fliegen mit hoher Flügelschlagfrequenz, bis zu 300 Hertz.  Ihr Aussehen erinnert allerdings an eine Wespe, Biene oder Hummel.  Diese schaffen aber lediglich ca. 200 Flügelschläge pro Sekunde.

Diese Tarnung als wehrhaftes Insekt kommt in der Pflanzen- und Tierwelt gelegentlich vor. Die auch Mimikry genannte Täuschung soll potentielle Fressfeinde abschrecken.

Ca. 80 Arten der Schwebfliege gibt es allein in Deutschland. Spätestens jetzt fragt man sich, wieso habe ich sie dann noch nicht gesehen?

Wenn man dann noch weiß, dass die Schwebfliegen nach den Bienen der zweitwichtigste Bestäuber von Blüten hierzulande sind, erkennt man, wie wichtig diese für die natürliche Umgebung sind.
Für die Unterscheidung: Wie alle Fliegen haben sie nur 2 Flügel und keinen Stachel, im Gegensatz zu Wespen und Bienen mit 4 Flügeln.

Jetzt im Herbst finden wir sie nur noch selten an Blumen, einige haben ihre Winterquartiere bezogen.So begeben sich einige Arten, wie die bei uns häufige Hainschwebfliege, jetzt auf den Flug in den Süden. Sie überwintern südlich der Alpen und kommen erst im Frühling zurück.

Im Frühling und Sommer legen die Schwebfliegen ihre Eier meist an Blättern verschiedener Pflanzen ab. Nach einigen Tagen schlüpfen dann Larven, die als besonders gefräßig gelten. Sie fressen vornehmlich die von Gärtnern so gefürchteten Blattläuse. So verwundert es nicht, dass sie von Gärtnern, vor allem im Obstanbau, zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt werden.

In unseren eigenen Gärten können wir durch eine  artenreiche  Pflanzenwelt den Schwebfliegen helfen  sich bei uns anzusiedeln.
Es lohnt sich, denn die gefräßigen Larven der Insekten vertilgen während ihrer Entwicklung von etwa zwei Wochen eine große Anzahl an Blattläusen.

Die schließlich schlüpfende Schwebfliege fliegt dann Obstbäume und Blumen, vor allem auch Doldenblüten, an. Bei hohen Temperaturen kann es dann schon mal vorkommen, dass sich Schwebfliegen auf weiße Stellen, so auch auf die auf die Haut setzen und dort vermutlich Salze aufnehmen.
Kein Grund nervös zu werden, wann kann man sie besser beobachten?

Weitere Infos Mehr über Schwebfliegen 

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